Pressestimmen
Antonio Malinconico lebt einen besonnenen, passionierten und feinfühligen Zugang zur Gitarre. Der Musiker mit neapolitanischen Wurzeln interpretiert die Emotionen der südlichen Kultur, Leidenschaft und Melancholie.
Ein Interpret, der jede Wendung, jeden harmonischen Farbenwechsel und jede rhythmische Raffinesse oder Variation mit entspannter Präzision darstellt. Antonio Malinconico gehört heute zu den führenden Interpreten Argentinischer Musik. Auf Einladung des Sohnes von Eduard Falu gastierte er im Herbst 2015 mit großem Erfolg in Argentinien. Seine feinfühligen, von perfektem Rhythmus getragene Interpretationen verzaubern mit einer Farbigkeit, die sein Instrument wie ein perfektes Tangoorchester erklingen lassen.
Antonio Malinconico, der sein Gitarren-Studium an der Musikhochschule Winterthur – heute Zürcher Hochschule der Künste – im Jahr 2005 mit Auszeichnung abgeschlossen hat, vermag mit Tango und südamerikanischer Folklore selbst das Herz der Bewohner von Buenos Aires zu erwärmen.
Es war frische Spielkraft pur und eine zeitgemässe Musiksprache, die den Zugang auch zu schwierigen Stücken selbst für ein ungeübtes Publikum möglich machte.
Bei Malinconicos Musik spürt man die Leidenschaft Argentiniens, die sehr mit seinem Herkunftsland verbunden ist, mit der klaren Linie, die Schweizer auszeichnen. Wobei – und dies hat man an diesem Abend deutlich gespürt – die argentinische Folklore, eigentlich geprägt durch den Tango sowie die neapolitanische Volksmusik, im Vordergrund standen.
Der schweizer-italienische Künstler musizierte atemberaubend schön.
Jeder Ton ist mit Überlegung geformt, und weil der Gitarrist eine Fülle von Anschlagsformen einsetzt, gibt es ein aussergewöhnliches Spektrum von Klängen zu hören.
Der feinfühlige Schweizer Tango-Gitarrist Antonio Malinconico spielt klassische Gitarre nahezu in Perfektion.
Malinconicos Musik atmet jene Weltoffenheit, die dem Leben eines Reisenden eigen ist. Zwar ist unüberhörbar, dass es dem Neapolitaner vor allem die südamerikanische Folklore und insbesondere die reichhaltige Welt der argentinischen Musik besonders angetan hat. Doch denkt und verdichtet der Komponist und Arrangeur seine Eindrücke weiter; Malinconico lässt daraus poetische Alltagsgeschichten in der universellen Sprache der Weltmusik entstehen.
Stilistisch ist Malinconicos Musik wie immer offen, viele Einflüsse haben Platz für das, was gemeinhin einfach World-Music genannt wird. Zwischen aller Nachdenklichkeit kommt immer wieder leise Lebensfreude durch, die Stücke tragen Hoffnung weiter.
Virtuoses und spieltechnisch Spannendes packt er in die oft eher melancholisch-nachdenklichen Grundstimmungen der Stücke. Auch wenn es mal hurtiger und tänzerischer wird, Antonio Malinconico lebt dennoch einen ruhigen, besonnenen, feinfühlingen, genauen und fast ein wenig in sich versunkenen Zugang zu seiner Gitarre aus.
Egal, ob in den Milongas, in den Tangos oder Walzern aus diesem so vielfarbigen Kontinent – der St. Galler Gitarrist setzt auf Interpretationen, die jede Wendung, jeden harmonischen Farbwechsel und jede rhythmische Raffinesse oder Variation mit entspannter Präzision darstellen.
Für die jüngsten Aufnahmen ist Antonio Malinconico im Februar in ein Tonstudio nach Brescia gereist. Er nahm sich Zeit, genügend Zeit. Das Album ist technisch makellos und wirkt musikalisch ausgereift. «Por siempre sur» ist eine Hommage an die argentinische Nationalmusik.